Gegen den Strom ('93)
Deine Verlogenheit, deine Bequemlichkeit,
bin ich langsam leid.
Es ist Zeit, wir sind bereit, denn es ist soweit
gegen die Strцmung, es gibt keine Versцhnung,
denn sie hцren mir nicht zu.
Heute sind es die, morgen bist es vielleicht du,
auf der Flucht, du sitzt allein im Boot.
Du schreist, die anderen hцren weg,
auf dich wartet der Tod.
Dein Schrei verhallt, mir wird kalt,
doch man vergiяt schon bald
bis es wieder knallt,
sich die Gewalt ein neues Opfer krallt
und keiner schnallt, was in diesem Land passiert.
Lang genug war ich schockiert, jetzt bin ich motiviert.
Nimm meine Hand, ich helfe dir aus dem Treibsand,
denn in diesem unserem Land ist es Zeit fьr den Widerstand
steh' ein fьr deine Freiheit, sei ein Individualist
und kein Egoist, was zдhlt, ist was zu дndern ist.
Die Hцlle ist aus Eis, ein Meer muя drunter sein
die Hцlle schweigt mich tot, also hau ich ein Loch hinein.
(Refrain)
Gegen den Strom, ich schwimme gegen den Strom ...
Du bist nicht mehr Herr deiner Dinge,
denn sie haben dich in ihrer Hand
folgst deinem falschen Stolz
und gehst mit dem Kopf durch die Wand.
Vaterland, Heilanstalt, du wirst gemдstet mit Gewalt und Frustration,
die wie 'ne Kugel durch dein' Kopf knallt.
Wenn man dich nicht hoffnungslos dem Vergessen ьberlдяt,
sind Hass und Machtgier bald so chancenlos wie die Pest.
Ich gebe nicht auf, aber man kann ja zu sich stehen
wie man will, das Problem ist,
die meisten stehen lebenslдnglich still,
lassen sich treiben, schlucken und schweigen
auch wenn einer ersдuft, Hauptsache ist,
daя es geregelt lдuft.
Wir sind alle kleine Fische im groяen Fluя.
Du sagst, ich laber Stuя.
Wer hцrt den letzten Schuя und macht Schluя.
Wem kann man heute noch vertraun' ?
Wem sollte man die Lьgen glauben,
oder lieber eine reinhaun'.
Gegen den Strom, denn ich verlasse diesen Weg des
geringsten Widerstandes und bekдmpfe euren Kriegstanz.
(Refrain)
Und der private Sender zeigt mir die Realitдt?
Sensationsgeilheit, wдhrend sich mir der Magen umdreht.
Blutdurst, live vor Ort, die Kamera dabei,
was wдren wir ohne die Asse der Polizei.
Er sagt ich zдhl auf sie und hoff' auf gute Einschaltquote,
verspricht dabei ein Augenzeugenvideo mit Toten.
Mein Blutdruck steigt, verfolgt von einer №belkeit,
die Art von Unterhaltung ьberfordert meine Reizbarkeit
Und wieder mal ist es so weit.
(Refrain)
Sinnes Vergewaltigung, staatliche Genehmigung,
Schwelle zur Gewalt fдllt ein,
die Politik wird ratlos sein.
Resultat: Gruppenzwang,
dein Gefдngnis ist die Jugendsubkultur
und von Gnade zeigst du keine Spur.
Radikal, Herz aus Stahl, keine Wahl, also bezahl'
ich den Preis fьr meine Freiheit,
mach mich frei von dieser Qual
und ьbernehme selbst die Navigation,
dreh euch den Rьcken zu und schwimme gegen den Strom.
Wann wirst du verstehen, ohne Rьcksicht auf Verluste,
wann wirst du endlich wissen,
was dein Herz schon lange wuяte,
wann wird dein Geist frei sein,
wie lang sprichst du noch nach wie ein Papagei?
Hey, Mann!! Hцr auf mit der Heuchelei,
wie lang lдsst du dich noch treiben mit dem Strom,
nur weil es so einfach ist.
Wie lang' willst du noch schlafen?
Wach auf, bevor du es vergisst!
Die Hцlle ist aus Eis, ein Meer muя drunter sein
die Hцlle schweigt mich tot, also hau ich ein Loch hinein.
(Refrain)
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